Brüssel/Wien (OTS) – Heute haben 17 europäische E-Commerce-Verbände, darunter der österreichische Handelsverband und Ecommerce Europe, einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie gleiche Bedingungen für alle E-Commerce-Akteure im EU-Binnenmarkt fordern. Der Brief richtet sich an Entscheidungsträger, Behörden und Interessenvertreter auf EU- und nationaler Ebene und betont die dringende Notwendigkeit, faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen und die EU-Rechtsvorschriften effektiv durchzusetzen.
Herausforderungen durch neue Akteure
Luca Cassetti, Generalsekretär von Ecommerce Europe, erklärte, dass neue E-Commerce-Akteure von außerhalb der EU erheblichen Druck auf den Binnenmarkt ausüben. Diese Akteure werfen zahlreiche Fragen hinsichtlich der Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften auf, insbesondere im Bereich Verbraucherschutz, Produktsicherheit, Datenschutz und Steuern. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, kritisiert, dass die Nichteinhaltung dieser Vorschriften zu unlauterem Wettbewerb und gefährlichen Produkten auf dem EU-Markt führen kann.
Unzureichende Durchsetzung der EU-Regeln
Während EU-ansässige Unternehmen bei Regelverstößen sanktioniert werden, fehlt es oft an ausreichender Durchsetzung gegenüber Unternehmen außerhalb der EU. Nationale Behörden sind häufig unterfinanziert und unkoordiniert, was ausländischen Akteuren einen unfairen Vorteil verschafft. Dies führt zu einem Abfluss von Milliarden Euros an Kaufkraft aus der EU, was die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand gefährdet.
Forderungen der Verbände
Angesichts des schnellen Wachstums neuer Marktteilnehmer fordern die Unterzeichner des Briefes:
- Bereitstellung aller notwendigen Mittel zur gründlichen Prüfung der Aktivitäten von Akteuren außerhalb der EU.
- Konsequente Sanktionierung dieser Akteure bei Regelverstößen.
- Förderung einer engeren Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den EU-Mitgliedstaaten und ihren Behörden.
Luca Cassetti betont, dass die bestehende EU-Gesetzgebung ausreichende Instrumente bietet, um ein hohes Verbraucherschutzniveau zu gewährleisten. Neue Gesetze sollten gründlich geprüft werden, um gleiche Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen.
Den vollständigen offenen Brief sowie weitere Informationen finden Sie auf den Websites der beteiligten Verbände.
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